Slippery Thoughts sammelt Gedanken. Damit ihr euch weniger machen müsst.
Meine beste Freundin fragte neulich:
„Findest du, ich hätte mich anders verhalten sollen? Ich habe wirklich lange über die Situation nachgedacht und darüber, ob man das nicht auch anders sehen könnte. Ob ich das nicht anders sehen könnte. Aber ich komme zu keinem Ergebnis.“
Slippery Thoughts kreiste zu diesem Zeitpunkt schon täglich durch meine Gedanken. Auch ich hätte in verschiedenen Situationen so gerne ein Handbuch gehabt, um nachschlagen zu können, warum etwa das Thema „Erwartungen anderer“ immer wieder zu Konflikten führt. Warum es seit geraumer Zeit unter uns Ü-40ern immer öfter zu einem Jobwechsel kommt, weil man meint, man langweile sich auf Arbeit (ist das denn tatsächlich so?). Ich hätte einen gedanklichen Sparringspartner gebraucht, als ich mich gefragt habe, ob es ok ist, eine Einladung auszuschlagen (siehe Blogpost „Selbstlosigkeit“). Und ich dachte darüber nach, mit wem man all die Alltagsfragen und Kuriositäten des Zusammenlebens in der heutigen Zeit ausdiskutieren oder zumindest gedanklich durchspielen könnte.
Ein Debattierclub? Der eigene Ehemann? Ein Philosophiebuch? Ich habe Marc Aurels „Selbstbetrachtungen“ gelesen. Aber ehe ich im Alltag zum Thema X eine passende Aussage von Marc finde, vergeht … viel Zeit. Wollte ich mich auf die großen Philosophen stützen, dürfte es auch nicht bei Marc Aurel bleiben. Und dann? Perspektiventraining mit dem eigenen Ehemann? Tatsächlich ist der eigene Lebenspartner immer erster Ansprechpartner, so auch bei mir. Aber wenn es um den Austausch von Gedanken in einer Ehe geht, ist nun mal so, dass ich auch nicht jeden Tag Pizza Salami esse. Die Gedankengänge meines Mannes sind für mich immer der Rede wert, aber manchmal braucht man andere Perspektiven. Außerdem ist es mir wichtig, gesammelte Gedankengänge zum Thema XY einem großen Leserkreis zugänglich zu machen und andere daran teilhaben zu lassen.
Ein Blog wie Slippery Thoughts macht das möglich.
Denn letztlich ist es so, dass sich Situationen im Leben wiederholen. Bei mir, bei Ihnen, bei der Familie drei Straßen weiter. Bei den beiden Freundinnen im Café, die gerade kein einfaches Gespräch führen. Warum also immer wieder alle möglichen Perspektiven von vorne durchkauen? Warum mit sich und dem Gedankenkarussell alleine bleiben, wenn es doch schon Menschen gibt, die sich zur Situation XY Gedanken gemacht haben, von denen man sich inspirieren lassen kann?
Ich lasse mich gerne von den Gedanken anderer inspirieren.
Auf Slippery Thoughts werden diese gesammelt.

Love, Vida.